Rehabilitation mit Emax Kronen - Digitale Umsetzung

Ausgangssituation:

 

  • Junger Patient stellt sich vor mit ziemlich weit fortgeschrittener Zerstörung der Zähne
  • Engstand im Ober und Unterkiefer sowie ein Kreuzbiss erschweren die Möglichkeit die Zähne physiologisch zu nutzen
  • Starke Abnutzung des Gebisses
  • Unförmige Zähne erfordern geschicktes Handling bei der Modellierung der Zahnform
  • Abgebrochene Schneidekante an Zahn 11,21 durch Malokklusion im Unterkiefer

 

Der Fall sollte digital bearbeitet werden.

 

Der Vorgang wird im Folgenden im Detail erklärt.


Da in diesem Fall auch Seitenzähne ersetzt werden sollten, und durch die schwierige Okklusion möglichst ein "Chipping" der Vollkeramik Kronen vermieden werden sollte, entschied ich mich für die Nutzung von Emax Blöcken.

Emax ist ein Lithiumdisilikat, welches sich seit Jahren zur Erstellung von langlebigen Kronen / Teilkronen bewährt hat.

Es hat hervorragende Eigenschaften, die dem natürlichen Zahn sowohl in Funktion und Farbe sehr nah kommen.

 

 

Da in diesem Fall ein gesamter Kiefer behandelt werden sollte, war es wichtig, dass ich in der Zahnfarbe und in der Transluzenz der Keramik keine Abweichungen habe, da dies sonst zu ästhetischen Einbussen führen würde.


Aus diesem Grund eigneten sich Emax Keramik Blöcke am Besten.


Präparation

 

Da die Zähne schon vorher bereits eine starke Vorschädigung hatten, wurde diese für Kronen Präpariert. Um den Biss einzustellen wurden zusätzlich zum Scannen auch Abdrücke genommen und die Modelle einartikuliert.

 

Man muss sagen, dass trotz des Fortschrittes des Scannens, bei solchen großen Arbeiten ein Modell immer noch nötig ist um die nötige Sicherheit zu gewährleisten.

 

Allein die Vorarbeit die anhand des Modells ermöglicht wird (Einstellen der Kontaktpunkte und der Okklusion) erspart die Zeit, die man am Patienten arbeitet und hat natürlich auch einen viel positiveren Effekt auf den Patienten, da die Konstruktionen auf Anhieb viel besser sitzen, als wenn man diese "Blind" erstellt und die Kontaktpunkte erst im Mund einstellt.


Digital Design

Das Design erfolgte im Cerec Programm, nachdem die Präparation mit der Omnicam gescannt wurde.

 

Das Design bei einem Gesamtkiefer ist sehr aufwändig und kompliziert, Ich empfehle besonders im Frontzahnbereich wie folgt zu arbeiten:

 

- Biokopie der eigenen Zähne erstellen

- Anhand der Biokopie die Zahnform (Länge und Breite) so gut wie möglich Rekonstruieren.

- Die Kontaktpunkt so straff wie möglich gestalten

- Nachdem die Kronen gefräst wurden, die Kontaktpunkte manuell optimieren

- Die Zahnform manuell individualisieren

- Die Individualisierung mit dem Cerec Programm gestaltet sich noch als zu zeitaufwöndig


Hier sieht man die Rohform der Zähne in Lithiumdisilikat (Emax). 

Nach Glasur und Farbgestaltung ändert sich die Farbe der Kronen im Keramik Ofen.


Endergebnis

Nachdem die Restauration in der Fräsmaschine hergestellt wurde, wurde sie mit Malfarben akzentuiert und glasiert.

Die Eingliederung erfolgte nach gängigem Protokoll für adhäsive Eingliederung von Kronen / Brücken mit Variolink (Ivoclar).


Fazit

Auch mit dem Cerec System und der Fräsmaschine lassen sich komplizierte Arbeiten durchführen. 
Mit ausreichend Erfahrung und dem zahntechnischen Know How lässt sich oft ein sehr zufrieden stellendes Ergebnis erreichen.

 


Kontakt zu mir

Hinweis: Bitte die mit * gekennzeichneten Felder ausfüllen.


Dr. med. dent. Shayan Assadi

Kennedyplatz 6

45127 Essen

Kontakt@drshayan.de